Super-Lernmethode Memoflip

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Heri werden memoflips gestaltet

Chaos ist System, Memoflips machen Spaß

Einsatz von Memoflips im Unterricht

Seit etwa 5 Jahren experimentiere ich mit Memoflips im Unterricht. Zurückblickend kann ich sagen mit sehr großem Erfolg. Die Schüler werden zu selbständigem Lernen erzogen, haben viel Spaß, sind eifrig bei der Sache und können ihrer Kreativität freien Lauf lassen.  Das Ergebnis kann sich meist mehr als sehen lassen und die Kinder sind zu Recht stolz auf ihr Produkt.

Video zum Thema Memoflip

Falls du dir nicht vorstellen kannst, wie so ein Memoflip aussehen kann, schau mal in dieses Video, in dem ich ein Sachbuch aufgearbeitet habe.
Ich war ganz erstaunt, dass es bereits 12 000mal angesehen wurde

Was sind Memoflips?

Memoflips sind kleine Heftchen, die in einer besonderen Faltweise unterschiedlich große Seiten haben. Von außen sichtbar sind die Überschriften der Themen und das originell gestaltete Deckblatt verrät das Oberthema.
In den Memoflips meiner Klassen (ich setzte die Heftchen bisher in den Klassenstufen 5, 6, 7, 8, 9 und 12 ein) gibt es wenige Regeln zu beachten.
Ich bestehe auf einem Mindmap, einem KAWA und einer ABC- Liste. Während das Thema des Mindmaps und das des KAWAs selbst gewählt werden darf, ist die ABC- Liste der letzten (größten) Seite des Memoflips vorbehalten. Der Rest der Seiten ist frei zu gestalten.
Die Themen der einzelnen Seiten dürfen sich die Schüler selbst wählen. Ihre Kreativität kommt spätestens dann zum Ausdruck, wenn das Memoflip illustriert werden soll und das Deckblatt gestaltet wird.

Inhalt der Memoflips

Steht das Oberthema erst einmal fest- in Erdkunde könnte das ein Kontinent, ein Land oder eine Landschaft sein- beginnt der Schüler zu überlegen, wie er an Wissen zu diesem Thema kommt. Dann beginnt die Recherche. Material wird zusammengetragen. Oft auch für den Mitschüler. Bald füllt den Schultisch Zettel, Buntstifte, Schere, Kleber und vieles mehr. Siehe Foto.

Überschriften sind wichtig

Als im zweiten Jahrgang eine Vielzahl von Memoflips hervorragende Qualität erreicht hatte, schlugen die Schüler einen „Schönheitswettbewerb“ vor. 35 der 75 Arbeiten kamen in die Ausstellung. Jeder Schüler durfte Punkte verteilen. Auch ich hatte meinen Favoriten- die Arbeit eines Mädchens zu einem afrikanischen Land, zu dem man nur schwer Material finden konnte. Diese Hürde hatte sie hervorragend bewältigt. Gleichzeitig war sie eine begnadete Zeichnerin. Doch ihre Arbeit bekam null Punkte. Kaum ein Schüler hatte ihre Arbeit in die Hand genommen. Warum?- Ihr Deckblatt war recht schlicht gehalten. Der Rest war perfekt.
Nun wussten alle, dass das Deckblatt „verkauft“. Im nächsten Jahr bemühten sich alle Schüler um ein besonders schönes Deckblatt. Wer gewann nun den Wettbewerb? Der Schüler mit den interessantesten Überschriften.
„Zwischen Himmel und Erde“ klingt spannender als „Topographie Nepals“. „Feurig scharf“ macht neugieriger als „Essen und Trinken in Thailand“. So ganz nebenbei lernten die Schüler über ihr geographisches Wissen hinaus etwas über Marketing.

Für Schulen haben wir übrigens Memoflip- Klassensätze bereitgestellt

Euer Jens

wird fortgesetzt

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