Gedichte lernen – gehirn-gerecht

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Gedichte lernen mit ALMUT – Technik ist gehirn-gerecht.

Herbstzeit

Herbstzeit

Gedichte zu lesen oder gar Gedichte lernen ist in letzter Zeit ziemlich aus der Mode gekommen. Trotzdem möchte ich doch daran erinnern, dass es herrliche Gedichte gibt. Sie zu lernen, ist eine sehr effektive und angenehme Möglichkeit, das Gedächtnis zu schulen.
Anfangs fällt das vielleicht schwer, weil man aus der Übung ist, aber bald geht es immer leichter von der Hand.

Ich nutze die ALMUT- Technik, um Gedichte zu lernen.
Ich hänge dann Zeile für Zeile an die Bilder einer ALMUT- Liste und kenne dann ziemlich schnell das komplette Gedicht.
Wenn ich weiß, wo welche Zeile abgelegt wurde, spreche ich das Gedicht auf mein Smartphone.
Das kann ich dann immer wieder abhören. Dabei tauchen dann die Bilder der ALMUT- Liste auf und ich weiß immer sofort, an welcher Position ich mich im Gedicht befinde.
Ein Verwechseln der Zeilen oder gar Strophen ist mit dieser Technik nicht möglich.

Später brauche ich die Liste nicht mehr. Dann kann ich mich bereits auf die Betonung konzentrieren.
Ich werfe sozusagen meine Stützräder weg.
Die hier vorgestellten Gedichte sind für den Einstieg recht leicht zu erlernen, weil sie sehr kurz sind.
Aber auch lange Balladen sind mit dieser Lerntechnik spielend leicht zu lernen.
Als ich mich einmal intensiver damit befasste, hatte ich in einer Woche 5 lange Balladen gelernt.

Beim heutigen Ausflug in den herbstlichen Wald bei herrlichem Wetter fielen mir Gedichte von Hebbel und George ein.

Friedrich Hebbel

Herbstbild

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

Stefan George

Komm in den totgesagten Park und schau…

Komm in den totgesagten Park und schau:
Der Schimmer ferner lächelnder Gestade –
Der reinen Wolken unverhofftes Blau
Erhellt die Weiher und die bunten Pfade.

Dort nimm das tiefe Gelb – das weiche Grau
Von Birken und von Buchs – der Wind ist lau –
Die späten Rosen welkten noch nicht ganz –
Erlese, küsse sie und flicht den Kranz –

Vergiss auch diese letzten Astern nicht-
Den Purpur um die Ranken wilder Reben –
Und auch was übrig blieb von grünem Leben
Verwinde leicht im herbstlichen Gesicht.

Hier kannst du sie hören. Vielleicht gefallen sie dir ja auch
und du lernst sie kurzerhand selbst.

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