Gedächtnistraining und viele Überraschungen bis Ostern

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Lustiges Gedächtnistraining oder woher die Ostereier kommen

Diesmal haben wir in der Lernwerkstatt uns etwas ganz Besonderes ausgedacht:

Wir spielen Osterhase und verstecken einige kleine Aufgaben und verteilen Geschenke bis zum Fest.
Apropos- weißt Du eigentlich, woher Osterhase und Ostereier kommen?
Das erfährst Du etwas weiter unten.

Was könnte da besser passen, als Dir, lieber Leser ein besseres Gedächtnis durch ein pfiffiges Gedächtnistraining zu verschaffen.
Dabei werde ich Dir nicht viel Deiner kostbaren Zeit  stibitzen. Allerdings wirst Du, um an die Ostergeschenke zu kommen, ein wenig aktiv werden müssen.

Es werden Knobeleien dabei sein, ein paar Konzentrationsaufgaben, Lustiges und Lyrisches und ein paar Aufgaben, die Dein Denken und Dein Gedächtnis trainieren sollen.
Hast du eine Lösung herausbekommen und Dich interessiert das Geschenkpaket, dann solltest du bei der Bestellung dieses Lösungswort bei der entsprechenden Bestellung eingeben.
Jedes  Paket bleibt bis Ostern gültig, es kommen nur immer neue hinzu. Freue dich also auf den nächsten Artikel. Zusätzlich: Wenn du ein Puzzelteil im Artikel gefunden hast, notiere dir den Lösungsbuchstaben. Wenn du mir am Ende das Lösungswort  nach dem 5. kleinen Newsletter per Mail zuschickst, bekommst du das komplette Mindmap.

Paket Nr. 1 folgt sogleich:

Wenn du die Lösung weißt, bekommst du alle Bestellungen bis Ostern portofrei.
Die Lösung bitte unter „Bemerkungen“ eingeben:


Aufgabe:

Zähle in folgendem Text den Begriff Bob (auch innerhalb von Wörtern) Merke Dir diese Zahl- du darfst sie erst bei der bestellung notieren. Schließlich soll es ja ein Gedächtnistraining sein. Zuvor lies dir aber meine kleine Geschichte erst einmal durch. Ich hatte  sie für eine Kekssorte meiner Eltern geschrieben, als sie noch aktive Bäcker waren.


Bobby oder warum wir zu Ostern Eier verstecken.

von Jens Voigt

Es war zu der Zeit, als man in den Rauener Bergen, das liegt nahe Fürstenwalde und das nicht weit von Berlin,  noch Braunkohle unter Tage förderte. Einmal, in einer Grube nahe Petersdorf, kratzte ein Bergarbeiter mit seinem kleinen Sohn nach Kohle, als er in seiner Mine auf  Kristalle in reinster Form stieß. Es war der Tag vor Ostersonntag³. Begeistert über den Fund rief er Bob, denn so hieß der Junge,  zu sich, der gerade eine Lore Kohle nach draußen schob. Der  kleine Sechsjährige leckte an den Kristallen und siehe da- sie schmeckten süß. Der Vater war auf eine Zuckerader gestoßen. Sie hatten zwar keine Edelsteine gefunden, doch sofort war dem Vater klar, dass dieser Fund ein Besonderer war.

Mit einem Eimer voll Zucker stiegen sie zur Mutter ab, die vollends begeistert war. Endlich konnte sie sich leisten, Zucker in ihre Kekse zu tun. Sie verstand sich nämlich trefflich darauf, nahrhafte Kekse zu backen, um ihre Männer bei ihrer schweren Arbeit zu versorgen. Da die  Zuckerkekse auch anderen Bergarbeitern und Nachbarn der Familie gut schmeckten, konzentrierten sich Vater und Sohn von nun an nur noch auf den Zuckerabbau.

Doch es stand die Frage, wie man den Zucker ins Tal schaffen konnte. In den schmutzigen Loren war das nur schwer vorstellbar. Der viele Schnee brachte Bob auf die geniale Idee, seine beiden Hunde vor einen Schlitten zu spannen und sie die weiße  Fracht in Tal ziehen zu lassen.1 Als der Schnee schmolz, kam Bob auf eine weitere pfiffige Idee: Von dem Zucker war ja viel mehr vorhanden, als die Mutter je verarbeiten konnte. In einer Fürstenwalder Mühle ließ die Familie ganze Säcke Kristallzucker so fein mahlen, dass daraus feinster Puderzucker2 wurde. Dieser wurde dann entlang der Schlittenspur gestreut. Nun konnten die Schlittenhunde auch im Sommer ihren Schlitten ziehen.

Irgendwann, in einem stark verregneten Sommer,  kam es zur Katastrophe- Regenwasser gelangte in die Grube und löste den ganzen Zucker auf, und bei einem gewaltigem Gewitterguss drang aus der Abbaustelle ein  klebriger Sirup und floss in den Petersdorfer See. Seit jener Zeit nennt man alle Flüsse, Seen und Gletscher Süßwasser.

Das Rezept hat überlebt. Als „Bobtaler“ wird das Rezept in Ehren gehalten. Britische Hundezüchter fanden diesen Namen originell und benannten eine gerade gezüchtete Hunderasse danach- den Bobtail.
Noch heute gedenkt man dieser Ereignisse mit einem ganz originellen Denkmal- einer Ganzjahresbobbahn in Petersdorf, die dank moderner Technik nun auch ohne Puderzucker auskommt.

 Einige nicht unwichtige Anmerkungen zur wahren Geschichte

1Diese Art des Transports machte Schule und einige Jahre später fing man auch in Sibirien und Alaska an, Hunde vor Schlitten zu binden. Der Beruf des Schlittenhundes ward geboren. Viele Saarower und Petersdorfer Hunde wanderten damals nach Alaska aus, um sich bei der Goldsuche ein paar Knochen zu verdienen. Obwohl zu vermuten: Die Bobtails (eigentlich english sheep dog)  eigneten sich wegen ihres langen Fells nicht so sehr als Schlittenhunde, durften aber ihren Namen behalten. Kurios- man sagt, diese Hunde ernähren sich zu 82,3% von süßen Keksen, haben allerdings auch die schlechtesten Zähne.

2Puderzucker war zu jener Zeit unbekannt, setzte sich als Schnee-Ersatz allerdings nicht durch. Selbst die Rauener Schanzen konnten nicht durchgehend zum Skibetrieb durch Puderzucker betrieben werden. Im Haushalt aber zog der Puderzucker ein- entweder zum Bestreuen von Gebäck und Plinsen oder zum Anrühren von Zuckerglasur. Zu Ostern bestreute man Ostereier damit.

³Es ist überliefert, dass sich ein Hase immer während der Essenspause der beiden an den süßen Leckereien aus der Grube zu schaffen machte und bestimmte kleine Zuckerkügelchen im ganzen Wald versteckte. Der Junge fand, dass die ovalen Zuckerklumpen, die der Hase versteckte,  auf den ersten Blick wie Eier aussahen. Und da ihm das Suchen dieser Zuckerklumpen solch einen Spaß machte, versteckten im nächsten Jahr immer zu Ostern fast alle Familien des Ortes Süßigkeiten im Wald. Als endlich die Schokolade erfunden war, entschloss man sich Ostereier aus Schokolade zu gießen und behielt diese Tradition bis zum heutigen Tag bei. Doch leider weiß heute kaum noch jemand, dass Rauen der Ursprung dieser schönen Tradition ist.

Und zuletzt:

Die Bergarbeiterfamilie konnte sich durch den Erlös des Keksverkaufs bald einen größeren Schlitten leisten, der nach dem Jungen benannt wurde: Bob. Dass später diese Disziplin olympisch (Zweier-, Viererbob und Zweierbob Frauen) wurde, war damals allerdings noch nicht abzusehen. Doch das ist eine andere, ebenso wahre Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.
Aber vielleicht nicht am ersten April.

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